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Healthy Body Image & Muskel- und Fitnesssucht

Healthy Body Image ist ein Angebot für das Umfeld von Kindern und Jugendlichen zur Förderung eines positiven Körperbilds.

Ein positives Körperbild gilt als zentraler Schutzfaktor zur Förderung und zum Erhalt psychischer und physischer Gesundheit. Die Zufriedenheit mit dem Körper steht im Zusammenhang mit dem Selbstwertgefühl einer Person und ist von zentraler Bedeutung, wie diese über sich selbst denkt, sich fühlt, verhält und wahrnimmt. Wer seinen Körper akzeptiert und schätzt und seine Bedürfnisse wahrnimmt, ist auch motivierter über ein ausgewogenes Ess- und Bewegungsverhalten Sorge zu sich zu tragen.

In den letzten Jahren wurden auch Fitnesstraining und ein muskulöses Erscheinungsbild zu einem Thema, das vor allem männliche Personen in Bezug auf ein positives Körperbild betrifft. HBI beinhaltet mit dem Bereich Muskel- und Fitnesssucht den Umgang und die Einstellung von Männern mit ihrem Körperbild. 

Das Angebot umfasst Veranstaltungen und Materialien für Fach- und Lehrpersonen, weitere MultiplikatorInnen und Eltern.

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Details

Zielgruppen

  • Umfeld von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen: MultiplikatorInnen wie Fach- oder Lehrpersonen, SchulsozialarbeiterInnen

  • Erweitertes Umfeld wie Eltern und MultiplikatorInnen in der Jugendarbeit, in Tagesstrukturen, Sportvereinen, etc.

Formate

  • Weiterbildungen gemäss Zielgruppen

  • Elternveranstaltungen

Zeitrahmen

  • Weiterbildungen: 2 Stunden bis ein Halbtag

  • Elternveranstaltungen nach Bedarf

Kosten

  • Weiterbildungen / Elternveranstaltungen:

    Kanton Bern: 
    1 bis 2 Fachpersonen, CHF 200.-/Stunde + Spesen

    Ausserkantonal:
    1 bis 2 Fachpersonen, CHF 300.-/Stunde + Spesen

Kontakt

Angebotsleitung:
Brigitte Rychen
Tel: +41 76 368 96 17
E-Mail: fachstelle@pepinfo.ch

Leitung Bereich Muskel- und Fitnesssucht:
Roland Müller
Tel: + 41 79 412 98 36
E-Mail: roland.mueller@pepinfo.ch

Healthy Body Image

Unter Körperbild wird nicht nur die gedankliche Vorstellung zur äusseren Erscheinung, sondern die ganze persönliche Einstellung dem eigenen Körper gegenüber, die durch Denken, Fühlen, Wahrnehmung und Verhalten entsteht, verstanden. Dabei geht es um die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper und was der Körper kann. Das Körperbild ist durch die Person selbst und ihr Umfeld beeinflusst. Es kann sich im Verlaufe des Lebens verändern.

Das Körperbild ist ein wichtiger Bestandteil unserer Identität (wie und wer bin ich) und Selbstkonzepts (Gedanken und Gefühle mir gegenüber und das Bild, das ich von mir selbst habe) und bildet eine Grundlage der Integration in die Gesellschaft. Das Erreichen eines positiven Körperbilds stellt eine Entwicklungsaufgabe dar, die in unterschiedlichen Lebensphasen gemeistert werden muss.

Die Entwicklung eines positiven Körperbilds kann über die Förderung von Lebenskompetenzen und Stärkung von Schutzfaktoren unterstützt werden.

Positives versus negatives Körperbild im Bezug zu Essverhaltensstörungen
Das Körperbild ist nicht nur eine mentale Repräsentation der eigenen äusseren Erscheinung (Thompson et al. 1999), sondern stellt die Gesamtheit der Einstellungen dem eigenen Körper gegenüber dar, die aus Wahrnehmungen, Kognitionen und Emotionen gebildet werden (Grogan, 1999).
Im praktischen Kontext wird diese Definition um eine Verhaltensdimension erweitert (Vocks et al. 2018). Eine Person mit einem positiven Körperbild kann sich realistisch wahrnehmen, denkt und bewertet in positiven Kategorien über sich, sieht eigene Stärken, schätzt Schwächen als Potential für die eigene Weiterentwicklung, fühlt sich insgesamt in ihrem Körper wohl und verhält sich in Bezug auf den Körper tendenziell gesundheitsförderlich. Eine Person mit einem negativ geprägten Körperbild weist hingegen eine hohe Wahrnehmungsverzerrung bezüglich des Körpers auf, denkt negativ und abwertend über sich, ist mental auf Schwächen und Unzulänglichkeiten (welche auf ihrer subjektive Sicht basieren) fokussiert, fühlt sich im Körper unwohl und verhält sich in vielen Momenten der Gesundheit nicht förderlich. Ein negativ ausgeprägtes Körperbild kann zu einer excessiven mentalen und verhaltensmässigen Beschäftigung mit dem eigenen Aussehen führen (im Volksmund allgemein oft als «Körperkult» beschrieben) und dient als Basis für die Entwicklung und Aufrechterhaltung von Essverhaltensstörungen (ebd.) bei Mädchen und Jungen. Eine kritische Grenze ist dabei erreicht, wenn ein Individuum seinen Selbstwert praktisch ausschliesslich aus der Körperoptik ableitet und andere Aspekte der eigenen Person praktisch gänzlich ausblendet (ebd.).

Aktion: YOU ARE BEAUTIFUL-Aufkleber

Eine Aktion der Fachstelle PEP zur Stärkung eines positiven Körperbilds

Schau in den Spiegel – YOU ARE BEAUTIFUL!

Die Aufkleber auf Augenhöhe an Spiegel kleben. Die Aufkleber können ohne Rückstände wieder entfernt werden. Die Aufkleber können zum Preis von CHF 0.25.- / Stück unter fachstelle@pepinfo.ch bestellt werden.

Mindestbestellung: 10 Stk, zzgl. Versandkosten.
Verfügbare Farben: rot, orange, pink, violett, grün

Aktuelle Medienberichte zu positivem Körperbild
Muskel- und Fitnesssucht

Der Begriff Muskel- oder Fitnesssucht (in der Fachsprache oft als "Muscle Dysmorphia“ bezeichnet) beschreibt eine, vor allem bei Männern beobachtete, zunehmend problematische Körperwahrnehmung, hohe Körperunzufriedenheit und entsprechende Kompensationsstrategien. Der Körper wird als zu dünn und zu wenig muskulös gesehen. Damit verbunden ist meist das Gefühl, zuviel Körperfett zu haben, so dass der Körper optisch nicht muskulös genug erscheint. Um die Unzufriedenheit abzubauen, wird das (oft tägliche) Fitnesstraining im Fitnessstudio vor alles andere gestellt. Es werden strenge Ernährungspläne eingehalten und im Extremfall illegale Substanzen eingenommen, um das Erscheinungsbild des Körpers zu optimieren. Die Gedanken Betroffener kreisen fast ausschliesslich um Training, Ernährung und Körperbild. 

  • Oft unterstützt jedoch der Freundeskreis diesen Lebenswandel nicht. Es kommt damit zusätzlich zu sozialer Isolation. 

  • Die Angst um den Verlust von körperlicher Attraktivität führt zu chronischem Stress und grosser Anspannung.

  • Die anhaltende gedankliche Beschäftigung mit Körperbild, Trainingsplan und Ernährung führt zu mangelhafter Konzentration im Alltag.

  • Die strengen Ernährungspläne können in eine Essstörung führen (Essanfällen oder Bulimie). Oft erleben Betroffene Essanfälle, das heisst Kontrollverluste im Essverhalten bei denen deutlich mehr gegessen wird als normalerweise, oder aber Symptome einer Bulimie.  

  • Die soziale Isolation kann Depressionen zur Folge haben. Dasselbe gilt für den Missbrauch von Medikamenten.

  • Nicht nur Depressionen, sondern auch gesteigerte Aggressivität und Reizbarkeit können Folgen der Einnahme von leistungsfördernden Substanzen sein.

  • Die gesundheitlichen Risiken für den Körper werden gleichzeitig stark verdrängt. In der Konsequenz suchen viele Betroffene eine Lösung ihrer Probleme, indem sie sich noch mehr auf ihren Körper, Training und Ernährung konzentrieren. Sie befinden sich in einem sie immer weiter einschränkenden Kreislauf. 

Es ist wichtig, Bodybuilding und Krafttraining nicht automatisch mit „Muscle Dysmorphia“ oder einer anderen psychischen Störung gleichzusetzen. In der heutigen, bewegungsarmen Gesellschaft erfüllen viele Menschen das wichtige und gesunde Bewegungspensum, indem sie regelmässig ein Fitnessstudio besuchen. Die Geräte und Trainingsmethoden erlauben ein effizientes und absolut gesundes Krafttraining. Wichtig in der Grenzziehung zwischen einer gesunden versus kranken Einstellung zu Training und Körper ist nebst der Einstellung zu Körper und Körperbild der Grad an Zwanghaftigkeit und der entstehende Stress, wenn Training und Ernährung nicht wie gewohnt eingehalten werden können. Es gilt also Hingabe (englisch: Devotion) von einem stark unter psychischen Leidensdruck motivierten Krafttraining/Fitnesslifestyle zu unterscheiden.                               

Aktuelle Medienberichte zu Muskel- und Fitnesssucht

Muskulös und durchtrainiert: Junge Männer unter Druck
Die Rundschau des SRF zeigt in einer Kurzreportage verschiedene Facetten des heutigen Drucks auf das männliche Körperbild und diskutiert den Mangel an Aufklärung und einer Art von Body-Positivity Bewegung für Männer. 

Die Gym Boys
Sarah Belgeri macht in ihrem Artikel im Sonntagsblick eine akkurate Beschreibung junger Männer, die sich intensiv dem Fitnesstraining verschrieben haben. Auch unser Projektleiter und Experte, Roland Müller, nimmt Stellung zur Thematik von Einflussfaktoren auf Körperunzufriedenheit beim Fitnesstraining. 

Das Fitness Experiment - Was lässt Muskeln wachsen?
Die Wissenschaftssendung SRF Einstein beschäftigt sich in der Ausgabe mit obigem Titel mit Krafttraining, aber auch Nebenwirkungen und negativen Konsequenzen auf die Psyche. Roland Müller, Projektleiter PEP, gibt in der Sendung Auskunft über problematische des Fitnesstrainings.

Podcast zur mentalen und körperlichen Gesundheit von Männern
In der Awarenessveranstaltung von Movember Baden diskutieren Roland Müller und Sergej Staubli zu Punkten rund um das Thema Männergesundheit. 

Materialien

Team Healthy Body Image & Muskel- und Fitnesssucht

Brigitte Rychen

Brigitte Rychen
Leitung Fachstelle PEP

Roland Müller

Roland Müller
Projektleiter HBI

Nicole Heuberger

Nicole Heuberger
Angebotsleitung Bodytalk PEP / Workshopleiterin Bodytalk PEP

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